Snatch - Schweine und Diamanten




Titel: Snatch - Schweine und Diamanten
Originaltitel: Snatch - Pigs and Diamonds
Land/Jahr: USA 2000
Länge: 103 min
Altersfreigabe: ab 16
Regie & Drehbuch: Guy Ritchie
Darsteller:
MickeyBrad Pitt
Boris the BladeRade Serbedzija
Frankie Four FingersBenicio Del Toro
TurkishJason Statham




Der Film erinnert von seiner Struktur stark an Pulp Fiction. Hier wie dort gibt es keinen einzelnen Handlungsstrang, sondern mehrere, die miteinander verwoben sind und dementsprechend auch keinen Hauptdarsteller im eigentlichen Sinne. Es gibt vielmehr eine Menge kleinerer Protagonisten und auch Brad Pitt hat eher eine Nebenrolle inne, da er von Ritchies letztem Film (Bube, Dame, König, grAS) derart begeistert war, daß er in diesem unbedingt mitspielen wollte.

Im wesentlichen gibt es zwei parallel laufende Handlungsfäden. Einerseits geht es um zwei Boxpromoter, die einen Zigeuner als Ersatzmann für ihren verletzten Schützling anheuern müssen und dadurch Probleme mit dem Typen bekommen, für den sie den Kampf manipulieren sollten. Der Zigeuner denkt nämlich gar nicht daran, sich an die Vereinbarung zu halten. Andererseits geht es (wie der deutsche Untertitel ja schon nahelegt) um einen 84-karätigen Diamanten, der am Anfang des Films gestohlen wird und dem dann jede Menge großer und kleinerer Gauner hinterherjagen. Der Stil erinnert etwas an Quentin Tarantino, da es jede Menge schräger Typen gibt, die auch oft mit interessanten Akzenten sprechen (was auch in der deutschen Synchronisation ganz gut rüberkommt), und coole Gangsternamen a la Brick Top, Bullet-Tooth oder Boris, die lebende Zielscheibe, haben. Der Film ist reichlich mit (unnötiger) Gewalt und coolen Sprüchen ausgestattet ("Das mag daran liegen, daß auf euren Knarren groß Replica steht und auf meiner Desert Eagle .50") und ist für Fans von Filmen in der Machart von Pulp Fiction bedingungslos zu empfehlen. Snatch ist auch nicht ganz so verwirrend wie Pulp Fiction, da hier keinerlei Zeitsprünge in der Handlung sind, sie läuft einfach normal ab. Zwischendurch wird ab und zu mit einigen Kameratechniken experimentiert, aber nicht so viel, daß es ein wesentlicher Teil des Filmes wäre. Diese Techniken verstärken den positiven Eindruck des Films nur, sie wirken niemals störend.




[Kreetrapper - 06.04.2001]